Bevor wir uns nun mit den einzelnen Details des Skatspieles besch√§ftigen, wollen wir zun√§chst, um Ihnen eine bessere √úbersicht zu geben, den groben Spielablauf erkl√§ren.
Skat wird von genau 3 Personen gespielt. Das Skatblatt besteht aus 32 Karten und enth√§lt die Farben Karo, Herz, Pik und Kreuz, wobei sich jede Farbe aus den Karten 7, 8, 9, 10, B, D, K und As zusammensetzt.
 
Wie bei einem Kartenspiel üblich, beginnt das Spiel mit dem Mischen der Karten. Hierbei ist jedoch zu beachten, daß der Kartengeber nach jedem Spiel wechselt, und zwar im Uhrzeigersinn. Der Geber verteilt die Karten verdeckt im Rhythmus 3-4-3 an die einzelnen Spieler. Die beiden letzten Karten bilden den sogenannten Skat und bleiben ersteinmal in der Mitte des Tisches liegen.
Die einzelnen Spieler nehmen ihre Karten so auf, daß nur sie die Kartenwerte sehen können. Nach den Skatregeln beginnt jetzt für die einzelnen Spieler der sogenannte Reizvorgang. Alle haben ihre Karten angeschaut und für sich bestimmt, ob sie ein Farb-, Grand- oder Nullspiel spielen oder lieber passen möchten. Genaue Erläuterungen, nach welchen Regeln gereizt wird, folgen in den nächsten Kapiteln. Ist nun jedem klar, was er spielen möchte, so ergibt sich dann aus den Karten der Reizwert, bis zu dem der einzelne Spieler maximal reizen darf. Der Sinn dieses Reizvorganges liegt darin, den Einzelspieler und seine beiden Gegenspieler festzulegen. Eine Ausnahme dabei bildet nur das Ramschspiel, bei dem alle 3 Spieler Einzelspieler sind.
Bevor das Spiel nun beginnen kann, müssen noch die Begriffe “Vorderhand”, “Mittelhand” und “Hinterhand” erklärt werden. Gehen wir einmal davon aus, das unsere 3 Skatspieler Meier, Müller und Schmidt heißen. Meier hat die Karten gegeben, Müller sitzt links und Schmidt rechts von ihm. Gespielt wird auch immer im Uhrzeigersinn. Der Spieler nach dem Geber, in unserem Fall wäre dies Meier, ist in der Vorderhand, Schmidt in der Mittelhand und Meier in der Hinterhand.
 
Ist sich nun jeder Spieler darüber im klaren, bis wohin er reizen will, so muß zuerst der Spieler in der Mittelhand einen Reizwert nennen. Antworten muß ihm dann der Spieler in der Vorderhand; in unserem Beispiel also Müller. Nehmen wir nun einmal an, Schmidt könnte spielen und sagt zuerst 18, beginnt also mit dem kleinsten Wert. Für Müller bleiben dann 2 Alternativen; entweder er hält den Wert und sagt “hab ich” oder er antwortet “passe”. Im letzteren Fall gibt er so zu erkennen, das sein Kartenblatt - im folgenden zur Vereinfachung nur kurz Blatt genannt - für einen höheren Reizwert nicht ausreicht. Kann Schmidt in der Mittelhand keinen höheren Wert nennen, so muß auch er passen. Egal, wer nun zuerst paßt, die Person in der Hinterhand, in unserem Fall wäre es Meier, muß weiter reizen, d.h. er muß einen höheren Reizwert nennen. Will oder kann er dies nicht, so muß auch er passen. Antwort gibt ihm die Person, die bis dahin noch nicht gepaßt hat. So ergibt sich auf jeden Fall eine Person, die entweder den höchsten Reizwert gesagt oder noch nicht gepaßt hat und steht dadurch als Einzelspieler fest. Dieser muß nun bestimmen, was gespielt wird, ein Null-, Grand- oder Farbspiel.
Gesetzt dem Fall, alle Spieler passen sofort, so stellt sich die Frage, was dann passiert? Wird nach den offiziellen Skatregeln gespielt, so werden alle Karten zusammengeworfen, der n√§chste Spieler nach dem jetzigen Geber mischt die Karten neu und teilt sie nochmals aus.
Eine sehr häufige Stammtischspielweise ist jedoch das Ramschspiel, bei der jeder Spieler für sich selber spielt. Verloren hat dann derjenige, der die meisten Augen erhalten hat.
Nochmals kurz zusammen gefaßt:
Ein Skatspiel beginnt mit dem Mischen, Kartenverteilen und dem Reizvorgang. Aber was kommt dann? Nach dem Reizvorgang steht in den meisten Spielen der Einzelspieler fest. Was hat dieser nun zu tun? Er kann entweder die beiden verdeckten Karten, den sogenannten Skat, aufnehmen, oder er spielt ein Handspiel und läßt den Skat unangetastet. Nimmt er die beiden Skatkarten jedoch auf, so muß er wieder 2 Karten verdeckt ablegen. Diese beiden Karten gehören dann zu seinen Stichen, egal, ob er sie angesehen, getauscht oder gar nicht erst aufgenommen hat. Den beiden anderen Spielern muß er nun mitteilen, was er spielen möchte. Nehmen wir beispielsweise an, es ist ein Farbspiel mit der Trumpffarbe Kreuz. Nachdem nun allen bekannt ist, was gespielt wird, kann das Ausspielen der Karten beginnen.
Zuerst spielt der Spieler nach dem Geber die erste Karte aus. In unserem Beispiel wäre dies Müller. Dann müßte Schmidt eine Karte ausspielen und danach wäre Meier an der Reihe. Befindet sich nun von jedem Spieler eine Karte auf dem Tisch - also insgesamt 3 - so erhält diesen sogenannten Stich derjenige, der nach den Regeln die höchste Karte ausgespielt hat. Dieser legt den Stich dann verdeckt neben sich. Erhält einer der beiden Mitspieler den Stich, so legen diese ihn gewöhnlich auf einen gemeinsamen Haufen. Als nächstes muß derjenige die erste Karte ausspielen, der den letzten Stich erhalten hat. Danach bedienen die beiden anderen Spieler. So geht es immer weiter, bis der 10. Stich ausgespielt ist. Das Spiel ist damit beendet.
Was geschieht nun noch? Jede Partei nimmt ihre Karten auf und z√§hlt die Anzahl der Augen. Der oder die Sieger steht/stehen fest. Die entsprechenden Punkte werden in der Spieltabelle eingetragen und der n√§chste Spieler verteilt die Karten zu einem neuen Spiel.
 
An dieser Stelle möchten wir ersteinmal die Darstellung des groben Spielablaufes beenden. Für Sie als Anfänger sind sicherlich noch immer eine ganze Menge Fragen offen geblieben. Diese kurze Übersicht des Spielablaufs sollte Ihnen auch nur vermitteln, in welche Phasen sich ein Skatspiel unterteilt. Die einzelnen Details werden wir nun in den folgenden Kapiteln näher beschreiben.